Verkehrte Welt vor 120 Zuschauern in Hamm

VfL Hamm – SG Bruchertseifen/Eichelhardt 3:4 (2:2)

Nach einer Abseitsstellung des Gegners entwickelte sich ein Freistoß, der prompt nicht gut verteidigt wurde und zum Tor führte (0:1).
0:2: Erneute Abseitsstellung beim Zuspiel. Erneut trifft der Gegner.
1:2: Das schöne Tor von Stefano Goecke schien zumindest regeltechnisch ok. Könnte aber auch knapp abseits gewesen sein. Wäre kein Wunder, denn es gab ja etwas gut zu machen.
2:2: Sehr schön herausgespielt durch Eric Zimmermann und Vollstrecker Langemann.
Davor und danach starke Druckphase Hamm. Das Spiel kippte eigentlich und hätte längst für Hamm stehen können.
Folgende Szene entschied das Spiel.
Torwart Niklas Quarz stößt nach einem Konter der SG beim Retten mit dem Kopf hart gegen den Pfosten und bleibt liegen.
Die Abwehr Hamms spielt weiter, hätte ins Aus schießen können, verliert aber den Ball. Der Torwart liegt immer noch, die Spieler rufen inzwischen „Ball raus“. Der Schiedsrichter lässt laufen, guckt aber aufgeregt Richtung Torwart.
Der Abwehrspieler, der ins Aus schießen konnte, stand mit dem Rücken zum liegenden Torwart, daher kein Vorwurf. Jetzt hätte aber endlich der Schiri eingreifen müssen, tat er aber nicht.
Der Gegner bekommt bzw erobert den Ball, leitet diesen vor das Tor und der Stürmer schiebt ein. Der wehrlose Torwart kann gar nicht eingreifen. Der Schiri gibt das Tor, schlimmer geht nimmer.
Jetzt folgen die Behandlung und die massiven, berechtigten Beschwerden.
Der Schiedsrichter erkennt seinen gravierenden Fehler und fragt den Spielführer des Gegners, ob dieser Hamm durchlaufen lässt, um wieder ausgleichen zu können. Gleiches schlagen unsere Spieler vor, da man so etwas aus höheren Ligen kannte.
Der Spielführer sagt nur, uns ist es letzte Woche ähnlich gegangen. Somit blieb es beim irregulären Tor.
Viel schlimmer ist, dass der Trainer des Teams, Jens Hannas, auch 2 Stunden nach dem Spiel alles so in Ordnung findet. Ist halt Pech, wenn man betroffen ist.
Der Keeper von Hamm versucht nach langer Behandlung weiterzuspielen.
War aber keine ganz so gute Entscheidung, denn der nächste schwierige Ball (Freistoß) geht viel zu leicht im zweiten Versuch rein zum 2:4. Der Junge war einfach benommen, wollte aber unbedingt durchspielen. Daher trotzdem Respekt und gute Besserung Niklas!
Danach fällt das zu späte 3:4 für Hamm nach Foulelfmeter durch Nasir Hashimi.
Noch besser war der Spruch eines Ex-Trainers und Zuschauers der SG.
Er meinte: „Mir ist lieber ungerecht zu gewinnen, als gerecht zu verlieren. Am Ende werden Meisterschaften so entschieden.“
Wahrscheinlich denken zu viele in dieser Branche so, aber so etwas zum Besten zu geben… na ja.
Hamm ist in einer schweren Phase.
Keines der Spiele musste verloren werden, zwei mussten eher gewonnen werden.
Aber derart unfair darf es nicht laufen.
Weiter geht’s Jungs, irgendwann stoßen auch wir den Bock um.
 
Danke für die Fotos – Manfred Böhmer

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